8.

Wo man von der Seemühle nach Weiding geht, ist ein Weiher, bey welchem viel gesehen und gehört wird, insbesondere ging einer um ohne Kopf. Da führt einmal Nachts der Weg einen Betrunkenen vorbey. Auf der Wiese schreyt einer: »Wo soll ich ihn hinthun?« Er trug einen Markstein auf der Schulter, den er früher verrückt hatte. Darauf erwiederte der Betrunkene beherzt: »Narr, thu' ihn hin, wo du ihn genommen!« Herr, vergelts Gott, jetzt bin ich erlöst, sprach der Geist und verschwand. Der Betrunkene ward ganz nüchtern.

Diesen Geist hatten schon Viele gehört, Niemand aber gewagt anzureden.

Diese Sage ist eine der verbreitetsten in der Oberpfalz, und nahezu jedes Dorf behauptet, daß die Geschichte in seiner Gemarkung vorgefallen sey. Tiefenbach.

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TextGrid Repository (2012). Schönwerth, Franz. Sagen. Aus der Oberpfalz. Erster Theil. Viertes Buch. Der Tod. 10. Die Arme Seele. 6. Sagen und Legenden. 8. [Wo man von der Seemühle nach Weiding geht, ist ein Weiher, bey]. 8. [Wo man von der Seemühle nach Weiding geht, ist ein Weiher, bey]. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0004-ECA8-9