9.

In Thurndorf bey Eschenbach war ein Wildschütze, dem kein Jäger ankonnte, weil er verstand, sich unsichtbar zu machen. Einmal hatte er in der Frühe einen Bock geschossen und weidete ihn eben aus, als zwey Jagdgehilfen ihn überraschten. Sie bewunderten von ferne seinen an einen Baum gelehnten Stutzen, worauf er ihnen erwiederte: »Ja, schaut nur dahin, die haben noch schönere.« Da sahen die Bursche eine Reihe von Männern stehen, welche das Gewehr gegen sie angelegt hielten. Eiligst machten sie sich davon.

Ein andermal waren ihm die Jäger hart auf der Ferse: da verwandelte er sich in einen Baumstock. Zufällig liessen sich die Bursche gerade da nieder, um zu [58] essen. Wie sie nun ihr Mitgebrachtes auf dem Stocke zertheilten, ging jeder Schnitt in seinen Hinterleib.

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TextGrid Repository (2012). Schönwerth, Franz. Sagen. Aus der Oberpfalz. Dritter Theil. Dreyzehntes Buch. Hölle. Erster Abschnitt. 2. Teufel. 13. Teufelsbündniß. 9. [In Thurndorf bey Eschenbach war ein Wildschütze, dem kein Jäger]. 9. [In Thurndorf bey Eschenbach war ein Wildschütze, dem kein Jäger]. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0004-ED6C-9