8.

Zu Haupten der Leiche auf einem Tische wird zu einem Kruzifix eine brennende Wachskerze hingestellt. Fronau. Dieses Licht darf nicht verlöschen, so lange der Tode im Hause ist, denn Niemand würde es wagen, das Licht wieder anzuzünden. Roding. Auch darf man es nicht putzen; denn die Butzen, welche dabey wegfallen, fallen auch der Leiche ab, und wäre die Seele an einem guten Ort, so weicht das Gute nacheinander und das Böse bleibt, eine reinheidnische Anschauung. Rötz.

Meistens, und zwar hart dem Böhmerwalde entlang ist es eine Toden-Ampel, ein kleines Oellicht, welches ganz matt brennt, damit kein Lebender den Schein davon habe. Neunburg. Es brennt so düster, denn auch dem Toden ist das Erdenlicht erloschen. Daher das Sprichwort von einem schlecht brennenden Lichte: »Es brennt wie ein Todenlicht.«

Der annotierte Datenbestand der Digitalen Bibliothek inklusive Metadaten sowie davon einzeln zugängliche Teile sind eine Abwandlung des Datenbestandes von www.editura.de durch TextGrid und werden unter der Lizenz Creative Commons Namensnennung 3.0 Deutschland Lizenz (by-Nennung TextGrid, www.editura.de) veröffentlicht. Die Lizenz bezieht sich nicht auf die der Annotation zu Grunde liegenden allgemeinfreien Texte (Siehe auch Punkt 2 der Lizenzbestimmungen).

Lizenzvertrag

Eine vereinfachte Zusammenfassung des rechtsverbindlichen Lizenzvertrages in allgemeinverständlicher Sprache

Hinweise zur Lizenz und zur Digitalen Bibliothek


Holder of rights
TextGrid

Citation Suggestion for this Object
TextGrid Repository (2012). Schönwerth, Franz. Sagen. Aus der Oberpfalz. Erster Theil. Viertes Buch. Der Tod. 2. Die Leiche im Hause. 8. [Zu Haupten der Leiche auf einem Tische wird zu einem Kruzifix eine]. 8. [Zu Haupten der Leiche auf einem Tische wird zu einem Kruzifix eine]. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0004-EEAA-8