II. Teufel.

§. 9. Beym Tanzen ist der Teufel zugegen.

Als man in der oberen Warmensteinach die erste Polka tanzte, schaute der Teufel zum Fenster hinein.

In demselben Orte kamen zwey Bursche ganz spät auf den Tanzplatz. Auf dem Wege hatten sie vom Walde her einen feuerigen Drachen, groß wie ein Wischbaum, gegen das Wirthshaus fliegen und einige Zeit auf dessen Dache verweilen gesehen. Als sie eintraten, war Alles in eine blutige Rauferey ausgeartet. Die Erzählung dessen, was die Bursche gesehen, machte dem Streite ein Ende.

Uebrigens muß früher auch der Teufel gerne getanzt haben: denn die versteinerten Muschelabdrücke, besonders die Ammonshörner, sind die Spuren, welche er beym Tanzen zurückließ. Velburg. Um Ensdorf schreibt man sie den tanzenden Hexen zu.

Der annotierte Datenbestand der Digitalen Bibliothek inklusive Metadaten sowie davon einzeln zugängliche Teile sind eine Abwandlung des Datenbestandes von www.editura.de durch TextGrid und werden unter der Lizenz Creative Commons Namensnennung 3.0 Deutschland Lizenz (by-Nennung TextGrid, www.editura.de) veröffentlicht. Die Lizenz bezieht sich nicht auf die der Annotation zu Grunde liegenden allgemeinfreien Texte (Siehe auch Punkt 2 der Lizenzbestimmungen).

Lizenzvertrag

Eine vereinfachte Zusammenfassung des rechtsverbindlichen Lizenzvertrages in allgemeinverständlicher Sprache

Hinweise zur Lizenz und zur Digitalen Bibliothek


Holder of rights
TextGrid

Citation Suggestion for this Object
TextGrid Repository (2012). Schönwerth, Franz. Sagen. Aus der Oberpfalz. Dritter Theil. Dreyzehntes Buch. Hölle. Erster Abschnitt. 2. Teufel. 9. Beym Tanzen ist der Teufel zugegen. 9. Beym Tanzen ist der Teufel zugegen. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0004-EF9E-F