14. Die letzte Schlacht.

VonF.W. Rogge.


Saht ihr die Ebne drüben?
Das ist das Walserfeld,
Wo einst in künft'gen Zeiten
Der Schlachten letzte fällt.
Die Guten und die Bösen
Befehden sich darauf,
Daß von dem Blut geschwollen,
Hinbraust der Ströme Lauf.
Und in dem Walserfelde
Da steht ein Birnenbaum,
Daß zwier die Art ihn fällte,
Gewahrt das Auge kaum.
Nun ragt er fast verdorret
Gespenstisch durch den Plan,
Ohn' ein geheimes Grausen
Mag ihm kein Wand'rer nahn;
Doch wenn er wieder grünet
Und sich mit Blüthen schmückt,
So wißt, es sind die Zeiten
Schon nah heran gerückt!
Und wenn die Blüthen gefallen,
Die Frucht zur Reife schoß,
Bricht rasch von allen Enden
Der Sturm gewaltig los.
Dann hängt der Fürst der Bayern
Sein Wappenschild daran,
Und Niemand weiß zu deuten,
Warum er das gethan.

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TextGrid Repository (2012). Schöppner, Alexander. Sagen. Sagenbuch der Bayerischen Lande. Erster Band. 14. Die letzte Schlacht. 14. Die letzte Schlacht. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0004-F291-0