1358. Mann ohne Kopf.

Mündlich.


Zur Nachtszeit ging einmal ein Mann von Holzhausen nach Alling. Als er an den sogenannten Germansberg kam, stand auf einmal vor ihm ein Mann ohne Kopf, der, obschon der Mond im vollen Lichte stand, und der Boden mit blendend weißem Schnee bedeckt war, keinen Schatten [339] warf. Vor Angst und Schrecken wußte der Wanderer Anfangs nicht, was er thun sollte. Als er sich etwas erholte, fing er in der Stille zu beten an. Da gewahrte er, wie das Gespenst ohne Kopf sich ihm näherte, und zuletzt so nah kam, daß er von demselben erdrückt zu werden fürchtete. Der Mann dachte bei sich: Hilft das Beten nicht, so hilft das Fluchen, und fing gräulich zu fluchen an. Darauf entfernte sich das Gespenst immer weiter von ihm, wie es gekommen war.

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TextGrid Repository (2012). Schöppner, Alexander. Sagen. Sagenbuch der Bayerischen Lande. Dritter Band. 1358. Mann ohne Kopf. 1358. Mann ohne Kopf. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0004-FB1B-1