[72] Bodungen

Den 23sten Jul. 1814.


Wie machst du doch so schön und mild,
O Liebe, die dein Arm umfangen!
Wie freundlich lacht dein holdes Bild
In Blick und Mund, auf Stirn und Wangen!
Wie ist ihr Herz so weich und weit,
Wie selten ist ihr Auge trübe!
Wie schmückst du Thränen selbst und Leid!
Wie machst du doch so schön, o Liebe!
Nur Eine flieht und meidet dich
Und bebt vor deinen süßen Sorgen.
Wohl ist sie schön genug für sich
Und braucht nicht fremden Schmuck zu borgen;
Doch mich ergreift ein tiefer Schmerz,
Seh' ich so hold dich glühn und blühen,
Und leise seufzt mein traurend Herz:
Wie darf die Eine doch dich fliehen?

Der annotierte Datenbestand der Digitalen Bibliothek inklusive Metadaten sowie davon einzeln zugängliche Teile sind eine Abwandlung des Datenbestandes von www.editura.de durch TextGrid und werden unter der Lizenz Creative Commons Namensnennung 3.0 Deutschland Lizenz (by-Nennung TextGrid, www.editura.de) veröffentlicht. Die Lizenz bezieht sich nicht auf die der Annotation zu Grunde liegenden allgemeinfreien Texte (Siehe auch Punkt 2 der Lizenzbestimmungen).

Lizenzvertrag

Eine vereinfachte Zusammenfassung des rechtsverbindlichen Lizenzvertrages in allgemeinverständlicher Sprache

Hinweise zur Lizenz und zur Digitalen Bibliothek


Holder of rights
TextGrid

Citation Suggestion for this Object
TextGrid Repository (2012). Schulze, Ernst. Gedichte. Poetisches Tagebuch. Bodungen. Bodungen. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0005-05DB-A