11.

In meinem Traum stand vor mir lebensklar
Ein Knab', aus dessen Auge Funken springen,
Ein Engel mit erst halbgesenkten Schwingen,
Und Gottes Odem kräuselte sein Haar.
»Du bist der Zufall,« rief ich, »ist's nicht wahr?«
Und er sprach: »Ja! doch nach vollbrachten Dingen
Werd' ich zur Schickung, und Gesänge bringen
Zur Ehre mir die Brüderengel dar.
Und jüngst ward ich zu dir gesandt, ein Wesen,
Das du erkanntest, als es Niemand kannte,
Zu zeigen dir, bestimmt für Gottes Thron.
Die Flamme dieser reinen Seele brannte
Von Ewigkeit für Ewigkeit erlesen.
Du weißt's. Und das ist deines Liedes Lohn.«

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Citation Suggestion for this Object
TextGrid Repository (2012). Schwab, Gustav. Gedichte. Gedichte. 3. Sonette. Sonette aus dem Bade 1835. 11. [In meinem Traum stand vor mir lebensklar]. 11. [In meinem Traum stand vor mir lebensklar]. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0005-0754-6