Am Sophientage

1.

Von jener Weisheit, die vor Gottes Thronen
Verständig, heilig, einig, mannichfaltig,
Rein, freundlich, sanft und klar und doch gewaltig,
Von Anbeginn mitschöpfend durfte wohnen:
Von ihr, die alldurchleuchtend Millionen
Von Sternenheeren tränkt und vielgestaltig
In allem Dinge wirket, lebenshaltig,
Und, wen sie liebt, will überschwenglich lohnen:
Von ihr hast du nicht bloß des Namens Schöne,
Der deinem holden Wesen ruft, bekommen,
An ihres Geistes Stral bist du zu kennen;
Und wenn der seligste der Erdensöhne
Dir in die Augen schaut, die tiefen, frommen,
Fühlt er, daß man Sophia muß dich nennen.

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Citation Suggestion for this Object
TextGrid Repository (2012). Schwab, Gustav. Gedichte. Gedichte. 3. Sonette. Am Sophientage. 1. [Von jener Weisheit, die vor Gottes Thronen]. 1. [Von jener Weisheit, die vor Gottes Thronen]. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0005-08F9-1