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Dein Täflein, dein Geschenk, ist mein Gemüt,
Mit dauerndem Gedächtnis vollgeschrieben,
Das alle dürft'ge Schranken überflieht,
Der Zeit zum Trutz auf ewig fortzulieben:
Solang zumindest, als Naturgeschick
Gemüt und Hirn zum Leben mag verbinden.
Bis beides nicht sein Teil an dir zurück
Dem Moder gibt, kann nie dein Bild verschwinden.
Zu eng war das Gefäß für solchen Zweck;
Kein Kerbholz braucht's, dein Lieben einzuzeichnen;
Darum war ich so kühn und gab es weg,
Auf Tafeln stolz, die dich mir fester eignen.
Braucht' ich, um dein zu denken, andrer Spur,
Vergeßlichkeit in mir bewies es nur.
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TextGrid Repository (2012). Shakespeare, William. Poetische Werke. Sonette. 122. 122. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0005-0BE0-E