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Nicht Marmor, nicht das Gold an Königssäulen
Kann überdauern dieses Reimes Macht:
Denn heller strahlst du einst in meinen Zeilen,
Als grauer Stein, den Zeit unkenntlich macht.
Wenn Mauerwerke wilder Rotten Wut,
Standbilder Krieg verderblich wird zerstören,
Soll weder Ares Schwert, noch Krieges hurt'ge Glut
Dein lebendes Gedächtnismal versehren.
Durch Tod, durch neidische Vergessenheit
Dringst du hindurch; dein Ruhm wankt ewig nicht,
Selbst in den Augen aller Folgezeit,
Die diese Welt abnutzt bis zum Gericht.
So, bis du selbst erstehest, lebst du denn
Hier, und in Augen deiner Liebenden.

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TextGrid Repository (2012). Shakespeare, William. Poetische Werke. Sonette. 55. 55. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0005-0C59-9