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O nimmer sprich zu mir: »Treulose Seele!«
Schien Trennung gleich zu wandeln meine Glut:
Weil ich so leicht mir selber ja mich stöhle
Als meinem Geist, der dir im Busen ruht.
Da ist mein Freundeshaus! Schwärmt' ich vom Ziel,
Doch kehr' ich heim von langen Wegesstrecken:
Der Zeit gehorchend, nicht ihr Launenspiel,
Bring' ich das Wasser selbst für meine Flecken.
O halte nicht, und wär es gleich bedeckt
Mit jeglichem Gebrechen jedes Blutes,
Mein Wesen so unselig für befleckt,
Daß es um nichts dahingäb' all dein Gutes!
Denn nichts nenn' ich der weiten Welt Gewinn:
Du, meine Rose, du mein alles drin!

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TextGrid Repository (2012). Shakespeare, William. Poetische Werke. Sonette. 109. 109. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0005-0CCF-0