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Nimm meine Lieben alle, mein Gespiele:
Welch neues Eigentum erwirbst du dran?
Nicht Liebe, die als Liebchen dir gefiele;
Denn meine ganze war vorlängst dir untertan.
Nimmst du für meine Liebe nun mein Lieb,
Kann ich's nicht schelten. Nutze meine Liebe!
Doch schelt ich's, wenn dein launenhafter Trieb
Selbsttrüglich kostete, was dir zuwider bliebe.
Verziehn soll, süßer Dieb, dein Raub dir sein.
Zwar stahlst du meiner Armut letztes Gut;
Und, Liebe weiß es! Liebestyrannei'n
Sind schmerzlicher als Hasses offne Wut. –
Mutwillige Anmut, reizend noch im Schlimmen!
Kränke mich tot, du kannst mich nicht verstimmen.
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Citation Suggestion for this Object
TextGrid Repository (2012). Shakespeare, William. Poetische Werke. Sonette. 40. 40. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0005-0D2C-7