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Wie Wellen an des Ufers Kieseln bersten,
So eilen unsre Stunden an ihr Ziel:
Die folgende tritt an den Platz der ersten;
Vor, immer vorwärts drängt sie das Gewühl.
Geburt, einmal zu Tag entlassen, kriecht
Der Reife zu; damit gekrönt, umschweben
Gekrümmte Finsternisse schon ihr Licht,
Und Zeit verwüstet selbst, was sie gegeben.
Zeit unterwühlet Jugendflores Spur,
Gräbt in der Schönheit Stirnen tiefe Zeilen,
Nährt sich von allem Seltnen der Natur;
Nichts stehet, das nicht fiel vor ihren Pfeilen.
Und dennoch dauert, deinem Ruhm geweiht,
Mein Lied trotz ihrer Wut, durch alle Zeit.
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Citation Suggestion for this Object
TextGrid Repository (2012). Shakespeare, William. Poetische Werke. Sonette. 60. 60. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0005-0D2F-1