d.

Eine Frau zu Middogge ging einst mit mehreren Freundinnen, welche bei ihr zum Besuche waren, am Abend über die Dreschdiele nach dem Pferdestall. Wie sie eine kleine Strecke gegangen waren, blieb die Frau mit einem Male stehen und sagte: »Kinder, wo seid ihr? wir können dort unmöglich [176] hinkommen, es steht ja die ganze Diele voll schwarz gekleideter Menschen, sodaß niemand vorbei kann; kommt wieder um, wir müssen einen andern Weg gehen.« Sie gingen darauf einen andern Weg; von den Freundinnen hatte aber keine etwas gesehen. Nicht sechs Wochen waren danach verflossen, als jene Frau, welche den Besuch gehabt hatte, starb. Sie wurde im Sarge auf die Dreschdiele gestellt, woselbst sich viele schwarzgekleidete Verwandte und Nachbarn versammelten. So hatte sie ihre eigene Beerdigung vorhergesehen.

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TextGrid Repository (2012). Strackerjan, Ludwig. Sagen. Aberglaube und Sagen aus dem Herzogtum Oldenburg. Erster Band. Erstes Buch. Vierter Abschnitt. Vorgeschichten. 166. [Die sehenden Leute erblicken einzeln zwar Vorgeschichten der verschiedensten]. d. [Eine Frau zu Middogge ging einst mit mehreren Freundinnen, welche]. d. [Eine Frau zu Middogge ging einst mit mehreren Freundinnen, welche]. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0005-20C0-A