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Zwei Hexen beredeten einst ein junges Mädchen, welches sehr kränklich war, das Hexen zu lernen; dann werde sie viel gesunder und könne sich viele Freude machen. Sie ließ sich bewegen und lernte das Hexen. Die beiden Weiber nahmen einen schwarzen Topf, den mußte das Mädchen in der Hand halten und dreimal sagen:


»Ick verswere Gott
un glöwe an den swarten Pott.«

Als sie das getan hatte, konnte sie alles hexen, aber sie wurde noch kränker und fürchtete, daß sie sterben müsse. Sie hatte versprechen müssen, daß sie keinem Menschen etwas sagen wolle, [369] aber jetzt konnte sie es nicht länger aushalten und klagte es ihrer Mutter. Da sagte diese, sie solle, wenn sie stürbe, doch wieder kommen und ihr mitteilen, wie es ihr gehe. Als das Mädchen nun tot war, ging die Mutter eines Tages auf das Feld zur Arbeit, da kamen viele Raben und flogen über ihr herum, zuletzt ließ sich einer nahe bei ihr nieder. Da dachte die Mutter an ihre Tochter und sagte zum Raben: »Weißt du, wie es meiner Tochter geht?« Da antwortete der Rabe:


»Gott verschworen
geht ewig verloren!«
und flog mit jämmerlichem Geschrei davon. (Visbek.)

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TextGrid Repository (2012). Strackerjan, Ludwig. Sagen. Aberglaube und Sagen aus dem Herzogtum Oldenburg. Erster Band. Erstes Buch. Achter Abschnitt. C. Hexen. 208. [Das Vermögen zu hexen beruht also auf einem Bündnisse mit dem Teufel]. e. [Zwei Hexen beredeten einst ein junges Mädchen, welches sehr kränklich]. e. [Zwei Hexen beredeten einst ein junges Mädchen, welches sehr kränklich]. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0005-21D8-0