b.

Einem Mann zu Warfleth ward eine Kuh im Sommer auf der Weide krank; sie fraß seit einigen Tagen nicht mehr, verdrehte die Augen im Kopfe, streckte liegend die Klauen krampfhaft nach hinten und gab keine Milch. Der Mann suchte bei einem Wunderdoktor in Bremen Hülfe. Dieser sagte: »Nu steit se wedder up un fangt an to fräten.« »Dat iß gewiß nich wahr,« dachte der Eigentümer. »Nu gifft se all'n groten Ammer vull Melk.« Der Eigner zweifelte und merkte sich die Zeit, es war 11 Uhr. Nachdem er nun etwas zum Eingeben erhalten hatte, begab er sich heimwärts. Abends kamen ihm die Angehörigen entgegen: »Use Koh is wedder bäter, se hett ok all'n ganzen Ammer vull Melk gäben.« »Wennehr stund se denn up?« »Dissen Morgen bi ölm Uhr lang.«

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TextGrid Repository (2012). Strackerjan, Ludwig. Sagen. Aberglaube und Sagen aus dem Herzogtum Oldenburg. Erster Band. Erstes Buch. Dritter Abschnitt. 3. Vertreibung vorhandener Übel. A. Segnen, Besprechen. 77. [Aus Golzwarden wird 1609 berichtet, »daß ein Segensprecher in der]. b. [Einem Mann zu Warfleth ward eine Kuh im Sommer auf der Weide krank]. b. [Einem Mann zu Warfleth ward eine Kuh im Sommer auf der Weide krank]. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0005-2416-E