c.

Als Anton Günther einmal, wie er oft tat, nach dem Jader Vorwerk fuhr, begegnete ihm ein Bauer auf einem schwer beladenen Wagen mit Holz, welches er in der Stadt verkaufen wollte. Als der Bauer ihn erkannte, fuhr er gerade in einer recht tiefen Heidspur. Das hinderte ihn aber nicht, auszuweichen, und er quälte sich trotz der schweren Ladung heraus, um den Respekt vor dem gnädigen Herrn ja nicht zu verletzen. Abends begegneten sich die beiden Wagen wieder; der Bauer war sein Holz los geworden, und der Graf wollte wieder nach Oldenburg. Sowie der Graf den Bauern von heute morgen erkannte, rief er dem Kutscher zu, daß er vor demselben ausweichen solle. Da wollte der Kutscher nicht recht daran, meinte, jetzt sei es doch weniger angebracht als am Morgen, da nun des Bauern Wagen ledig, und der Weg hier [416] auch eben und fest sei. »Doch!« rief Graf Anton Günther, »diesen Morgen hatte er das Fuder Holz wohl auf dem Wagen, aber jetzt hat er noch schwerer geladen, jetzt hat er's im Kopfe!«

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TextGrid Repository (2012). Strackerjan, Ludwig. Sagen. Aberglaube und Sagen aus dem Herzogtum Oldenburg. Zweiter Band. Drittes Buch. Dritter Abschnitt. P. Anhang. 614. Graf Anton Günther (1603-1667). c. [Als Anton Günther einmal, wie er oft tat, nach dem Jader Vorwerk]. c. [Als Anton Günther einmal, wie er oft tat, nach dem Jader Vorwerk]. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0005-2558-1