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Die Schlacht zwischen den Scharrelern und Lorupern im Jahre 1550. Das ganze schwarze Moor zwischen Scharrel und dem hannoverschen Dorfe Lorup soll ehemals Loruper Grund gewesen sein und ist größtenteils mit Bäumen bewachsen gewesen, ausgenommen den Barenbeirg, Bärenberg, auf welchem jetzt das Dorf Neu-Scharrel liegt. Dort hat sich so viel wildes Getier an Bären, Wölfen, Füchsen u. dgl aufgehalten, daß der Berg davon seinen Namen erhalten hat. Nun hat sich einmal eine Frau von Lorup nach Scharrel hin verheiratet, die hatte gesehen, daß in dem schwarzen Moor so [366] gute Weide für Schafe ist, und ging nach den Loruper Bauern und fragte sie, ob sie ihr nicht vergönnen wollten, auf dem schwarzen Moor bei Eilsbusch einen Koven aufzusetzen und ihre Schafe zu weiden. Die Loruper erlaubten es ihr, denn es tat ihnen keinen Schaden, weil sie dort nicht kamen. Sie setzte ihren Koven auf und weidete ihre Schafe dort, bis nach und nach mehr Leute Koven aufsetzten. Zuletzt wurde es so stark, daß die Loruper sagten: »Wir dürfen es nicht länger dulden, es könnte ein Recht daraus werden«, und den Scharrelern verboten, noch länger ihre Schafe im schwarzen Moore zu weiden. Aber es war schon zu spät, denn die Scharreler widersetzten sich und wollten nicht mehr weichen. Nun ging es von beiden Seiten ans Schlagen. Die Scharreler und die Loruper liefen alle zu Haufen und trafen bei Eilsbusch aufeinander. Die Scharreler trieben die Loruper zurück und waren ihnen zu stark. Sie kamen bis zu der Gräft, da stellten sie sich noch einmal, und einer von den Lorupern wurde totgeschlagen, davon heißt die Stelle »die Gräft«, denn so wird satersch das Grab genannt. Aber der Streit war damit noch nicht zu Ende, denn die Loruper hielten sich gut. Den Frauen in Scharrel dauerte es zu lange, bis ihre Männer wiederkamen, sie sagten zu einander: »Wir müssen doch sehen, wo unsere Männer bleiben«, und da sie auf den Lauf, die langen weißen Mützen, die sie dazumal trugen, auf dem Kopfe. Halb Weges zwischen Scharrel und der Gräft ist ein Berg, der Eßberg, da konnten die Loruper die Frauen ankommen sehen und meinten, es komme noch eben so viel Volk von der Scharreler Seite, als schon da war. Da ergriffen sie das Hasenpanier, ließen ihren Toten liegen und liefen nach Lorup. Die Scharreler bewahrten und bewachten den Toten, bis das Gericht die Sache untersucht hatte. Infolge davon ist den Scharrelern das ganze schwarze Moor bis an die Gräft, wo der Tote begraben liegt, zuerkannt.

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TextGrid Repository (2012). Strackerjan, Ludwig. Sagen. Aberglaube und Sagen aus dem Herzogtum Oldenburg. Zweiter Band. Drittes Buch. Erster Abschnitt. I. Saterland. 552. Scharrel und Neuscharrel. m. [Die Schlacht zwischen den Scharrelern und Lorupern im Jahre 1550]. m. [Die Schlacht zwischen den Scharrelern und Lorupern im Jahre 1550]. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0005-261F-C