h.

Bei einem Bauer in Bardewisch diente eine Magd, deren Bräutigam Soldat war. Als dieser nun in den Krieg mußte, gab er seinem Bruder sein Geld, um es der Braut zu überliefern, wenn er selbst nicht wiederkommen sollte. Der Soldat kam im Kriege wirklich ums Leben, der Bruder aber lieferte das Geld nicht ab, sondern verwandte es zu seinem eigenen Vorteile. Nun hatte aber der Geist des Verstorbenen keine Ruhe. Oft erschien des Nachts eine weiße Gestalt bei der Braut, und als die Braut aus Furchtsamkeit die andere Magd veranlaßte, bei ihr zu schlafen, kam der Geist dennoch über die andere Magd weg zu ihr. Endlich ging sie zu ihrem Pastoren. Der riet ihr, den Geist zu fragen, weshalb er zu ihr komme. Sie tat dies, und der Geist erwiederte, er sei ihr Bräutigam; er habe seinem Bruder Geld für sie anvertraut, das habe dieser unterschlagen. Nun habe er keine Ruhe, bis sie es bekomme. Die Magd verlangte und erhielt nun das Geld, und von da an ward der Geist nicht wieder gesehen.

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TextGrid Repository (2012). Strackerjan, Ludwig. Sagen. Aberglaube und Sagen aus dem Herzogtum Oldenburg. Erster Band. Erstes Buch. Fünfter Abschnitt. 173. [Auch die Sehnsucht nach den zurückgelassenen Verwandten, die Sorge]. h. [Bei einem Bauer in Bardewisch diente eine Magd, deren Bräutigam]. h. [Bei einem Bauer in Bardewisch diente eine Magd, deren Bräutigam]. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0005-2824-0