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Zu Westendöllen, Ksp. Visbek, war eine Witwe, die hatte eine Tochter. Sie war aber eine Hexe und wollte ihre Tochter auch das Hexen lehren, aber diese war noch zu jung. Einstmals waren sie zusammen auf dem Felde bei den Kartoffeln, da sahen sie Jäger kommen. Da sagte die Mutter zu ihrer Tochter, sie wolle ihr einmal einen Spaß machen, denn sie könne sich in einen Hasen verwandeln; jene solle nur still da bleiben und nur nichts sagen. Sowie die Jäger näher kamen, sprang die Mutter als ein Hase aus den Kartoffeln, die Hunde setzten nach. Da fürchtete die Tochter, die Hunde könnten ihre Mutter einholen, und rief: »Moder, lopt! Moder, lopt! dat jo de Hünne nich bitet!« Da war die Mutter verraten; sie wurde als Hexe angeklagt und ist auch als solche verbrannt worden. – – Ähnlich in Cloppenburg. Hier sind es Großmutter und Enkelin, und letztere ruft: »Bestmoder, lop! Bestmoder, lop!« der tragische Schluß fehlt. – – In dem »Hasenhause« zu Jade wohnte eine alte Frau, der man nicht viel Gutes zutraute. Sie lebte allein mit einer kleinen Enkelin und nahm sie oftmals mit aus. Eines Tages schickte die Alte sich wieder an auszugehen, und die Kleine wollte wie gewöhnlich mit, mußte diesmal aber zu Hause bleiben. Bald nachdem die Großmutter fort war, hörte die Enkelin im Felde Schüsse knallen, und ein alter Hase lief schnurstracks auf das Haus zu. Die Kleine rief: »Grotmoder, lop to, anners scheet di de Jägers dod!« Auf einmal verwandelte sich der Hase und setzte sich als die alte Großmutter beim Feuer nieder. Sie war aber etwas verwundet.