n.

Einstmals ging eine Frau aus Hüllmanns Hause zu Wiefelstede in der Johannisnacht um 12 Uhr über den Wiefelsteder Esch. Auf einmal erblickte sie links vom Wege, der nach Gristede führt, ein großes helles Feuer. Die Neugier trieb sie hinzu, und als sie niemand dabei bemerkte, trat sie ganz nahe an die Glut und sah, daß dort ein großer Schatz aufgehäuft lag, der wie ein helles Feuer glänzte. Schnell entschlossen warf sie einen Kreuzdornstock, den sie gerade in der Hand trug, auf das Feuer, das nun augenblicklich erlosch. Die Frau säumte nicht, eifrig die Schätze aufzusammeln; da erscholl [210] eine Stimme ganz in ihrer Nähe: »Nimm so viel du tragen kannst; wenn du aber deine Last niedersetzen mußt, ehe du sie im Hause hast, so verschwindet der Schatz.« Die Frau folgte dem Rate, belud sich zwar tüchtig mit dem Golde, brachte es aber richtig nach Hause hin, ohne abzusetzen. Seit dieser Zeit war die Familie sehr reich, aber die Frau war von dem schweren Tragen ganz schief geworden.


Vgl. 180 e.

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TextGrid Repository (2012). Strackerjan, Ludwig. Sagen. Aberglaube und Sagen aus dem Herzogtum Oldenburg. Erster Band. Erstes Buch. Fünfter Abschnitt. 173. [Auch die Sehnsucht nach den zurückgelassenen Verwandten, die Sorge]. n. [Einstmals ging eine Frau aus Hüllmanns Hause zu Wiefelstede in]. n. [Einstmals ging eine Frau aus Hüllmanns Hause zu Wiefelstede in]. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0005-295D-A