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Als Edo Wiemken der Jüngere, Häuptling über das ganze Jeverland, im Jahre 1511 verstarb, hinterließ er einen Sohn, Junker Christoph, und drei Töchter: Anna, Maria und Dorothea. Die Kinder standen unter der Vormundschaft ihres Oheims, des Grafen Johann XIV. von Oldenburg, und als Junker Christoph die Regierung selbst übernahm, schloß er sich seinem Oheim in dessen Kämpfen mit Graf Edzard von Ostfriesland, der auch auf Jeverland Anspruch erhob, an und half ihm mehrere Gefechte gewinnen. Aber schon 1517 starb er. Als er vor dem Schlosse zu Jever Ball gespielt hatte und dadurch erhitzt einen Trunk forderte, reichte ihm sein Hausvogt Jobst, ein Anhänger Edzards, eine Flasche mit vergiftetem Getränke. Der Junker erkrankte alsbald und starb kurz nachher, der Hausvogt aber entwich nach der ostfriesischen Festung Friedeburg. Jeverland fiel nun an die drei Schwestern, aber auch Anna und Dorothea starben bald, sodaß Maria allein die Regierung bekam. Diese hat sie lange und mit Ruhm geführt, sodaß ihr Andenken noch heute im Gedächtnisse aller Jeverländer lebt, als der Fürstin, unter welcher Jeverland am glücklichsten und zufriedensten gewesen ist. (Zum Teil nach Hamelmanns Chronik.)