370. Das Rindvieh.

Seine Krankheiten und seine Unarten werden vorbeugend abgewendet, 70, 72, 75, und, wenn bereits vorhanden, wieder vertrieben: 80, 103, 110-112; das Gedeihen der Tiere befördert: 144. Vieh darf Sonnabends nicht ausgetrieben werden: 288. Am Karfreitag, 311, und am Tage vor Weihnachten, 290, muß das Vieh fasten. Wenn Vieh in einem Hause verbrennt, kommt bald ein neuer Brand: 26. Die trächtige Kuh läßt das Geschlecht ihrer Frucht schon vorher erkennen: 5. Niesendes Rindvieh deutet auf Schneefall: 5. Am Freitag geborene Kälber taugen nicht zur Aufzucht: 287. Am Montage darf man kein Kalb ansetzen. Die Nachgeburt der Kuh, plattd. tüch, saterld.tjûg, wird im Butjadinger Lande nicht vergraben, sondern in den Jauche-(Eddel) Graben geworfen. Das Wasser, welches dem Vieh beim Saufen aus dem Munde läuft, ist gut gegen Warzen. Durch Kalbfleisch überträgt man Krankheiten: 96. Kühe und Kälber sind dem Behexen sehr ausgesetzt; die bösen Leute wissen Milch und Butter durch Zauberei zu verderben und zu stehlen, die Tiere zu töten: 209 ff, 233. Namen der Kuh in Kinderreimen: Tritt-herzu oder Hack-up-to: 368a. Das Rindvieh in einem Märchen: 367a. – Wenn der Fall eintritt, daß zufällig auf einem größeren Gute alles Vieh im Stalle liegt, dann muß der Viehjunge das melden, und er erhält für seine Mitteilung ein Geschenk (Hose, Geld usw.). So wird[140] aus Schweiburg berichtet (vgl. 290). – Auf einer Kuh reitet ein Geist: 185e; eine gespenstische Kuh erscheint: 186 f. Aus Kuhrippen machen Walridersken Ruder: 251. Durch Versprechen einer bunten Kuh werden Menschen zu Freveln verführt: 185q, 558a, 584 f. Auf einem Kalbe reitet eine Hexe: 218c. Das Kalb im Mann oder der Mann im Kalbe? 639. – Ochsen bestimmen den Bauplatz der Kirche zu Blexen: 151e. Vier Ochsen reißen Menschen auseinander: 623, 630b. Ein Wiedergänger im Ochsenfell: 172c. Ein Ochsenkopf spukt: 600b, bannt Spuk: 173i. Der Piepochse in Oldenburg: 314. – Ein feuriger Stier ist Wiedergänger: 183d. Im Herzogtum Oldenburg sind mehrere stehende Gewässer, welche den Namen Bullenmeer führen, z.B. im Hollener Moor, wovon zwei Sagen: 195c, e, 553g. – In den Zwölften muß das Vieh besonders gut gefüttert werden, und dem Weltjäger opferte man Kühe und Kälber: 249 und i, k; überhaupt steht das Vieh in besonderer Beziehung zu den Zwölften: 199.

a.

Eine Bauernhochzeit dauerte drei Tage lang, und das Vieh in den Ställen wurde von dem Gesinde vergessen, das Geflügel auf dem Hofe aber hatte allerlei guten Abfall. Da sprachen die Ochsen: »Is de Hochtied nonnich bold uh – t?« Die Gänse antworteten: »In dree Dage nonnich«, und die Enten riefen: »Dat gäw Gott, dat gäw Gott!« (Oldenbg.)

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TextGrid Repository (2012). Strackerjan, Ludwig. Sagen. Aberglaube und Sagen aus dem Herzogtum Oldenburg. Zweiter Band. Zweites Buch. Vierter Abschnitt. C. Das Tierreich. 370. Das Rindvieh. a. [Eine Bauernhochzeit dauerte drei Tage lang, und das Vieh in den]. a. [Eine Bauernhochzeit dauerte drei Tage lang, und das Vieh in den]. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0005-2A9D-0