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In Scharrel war ein Besessener. Pastor Trenkamp in Strücklingen kriegte den Teufel in die Tasche, brachte ihn nach den Wietsbergen (weiße Berge) bei Bibelte und bannte ihn dort fest. Aus Wut hat der Teufel dort den Berg zusammengescharrt; er spukt dort noch zur Stunde. – Als noch die Justizkanzlei in Oldenburg bestand, trieb einmal der Teufel in den Gerichtszimmern sein Spiel. Alle Morgen fand man die Akten durcheinander geworfen und wichtige Stücke waren vernichtet. Man wandte sich an Pastor Trenkamp, und dieser sagte zu; er kam herüber, knotete den Teufel in sein Taschentuch [320] und nahm ihn mit sich, um ihn im Bullenmeer (vgl. 195c) auszusetzen. Der Bootsmann, der den Pastor bei Reil in Nordloh über das Tief setzte (damals gab es dort noch keine Brücke), wollte das auf der Bootsbank liegende Taschentuch, als das Boot das Barsseler Ufer erreicht hatte, seinem Fahrgast bei dessen Weitergehen zureichen, konnte es aber nicht heben. Der Pastor hantierte damit, als wäre es federleicht gewesen. Das Bullenmeer war von da an gefürchtet bei der Umgebung. In einer Nacht sind Fischer auf dem Meere beschäftigt. Sie fangen einen Fisch, der ungewöhnlich groß ist, aber nur ein Auge hat. Alsbald hören sie eine Stimme aus dem Wasser: »Sind sie alle da?« »Nein,« lautet die Antwort, »der Einäugige fehlt noch.« Darauf erfolgt ein Lockruf, der Fisch im Boote schlägt sich und fällt über Bord ins Wasser. Die Fischer gaben ihre Arbeit auf und sind nie wieder des Fischens wegen zum Bullenmeer gegangen.