e.

Als einst zwei Arbeiter von Goldenstedt in Holland beim Grasmähen waren, hatten sie sich niedergelegt, um zu ruhen. Als nun der eine schlief, hatte er gleich die Walriderske. Der andere, welcher noch wachte, blickte um sich, ob er nichts sehen könne, da sah er unfern des Wassers ein kleines Sieb stehen. Er ging hin, nahm es auf, und wie er es besah, lag eine Scheere darin. Die Scheere steckte er zu sich, das Sieb legte er wieder an seine Stelle und wollte nun beobachten, wie es damit zugehen werde. Auf einmal sah er, wie ein Frauenzimmer schnell in das Sieb sprang und damit verschwand. Er erzählte dem andern gleich was er gesehen, und daß er die Scheere noch habe. Als aber der andere klagte, daß ihn die Walriderske so arg gequält habe, verdroß es ihn, daß er das Sieb nicht auch behalten hatte. Als er nun später wieder nach Hause kam, erzählte er seiner Frau den Vorfall und gab ihr die Scheere. Nicht lange nachher kam eine Nachbarin zum Besuche, und die Scheere lag auf dem Tische. Als die Nachbarin die Scheere erblickte, sagte sie: »Sieh, da ist ja meine Scheere, die hatte ich verloren!« »Das kann wohl sein,« erwiederte die Frau, »denn mein Mann hat sie auch gefunden; du hast sie wohl in Holland liegen lassen.« Da lief die Nachbarin davon; nun wußten sie aber auch, wer die Walriderske sei.

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TextGrid Repository (2012). Strackerjan, Ludwig. Sagen. Aberglaube und Sagen aus dem Herzogtum Oldenburg. Erster Band. Erstes Buch. Neunter Abschnitt. B. Walriderske. 251. [In der Auffassung von Walridersken von seiten des Volkes kann man]. e. [Als einst zwei Arbeiter von Goldenstedt in Holland beim Grasmähen]. e. [Als einst zwei Arbeiter von Goldenstedt in Holland beim Grasmähen]. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0005-2C68-1