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In alten Zeiten, als die Weser noch nicht eingedeicht war und bei hoher Flut ihre Wogen bis an die Ganderkeseer Geest wälzte, spielten die Hünen am linken Weserufer mit denen am rechten manchmal Ball, wobei die ersteren auf dem Bokholtsberge bei Hohenböken, die letzteren auf der Höhe von Rönnebeck standen. Daß die Hünen bei diesen Spielen ungeheure Bälle und Schlägel gebrauchten, läßt sich denken. Einstmals rief der Hüne von Bokholtsberge dem von Rönnebeck zu, er möge ihm sein Beil einmal herüberwerfen, damit er sich einen Ballschlägel abhauen könne. Der Rönnebecker warf das Beil, traf aber unglücklicher Weise seinen Spielkameraden [506] mit der Schneide in die Brust, sodaß dieser auf der Stelle getötet wurde. Im nächsten Winter, als die Weser gefroren war, kam der Rönnebecker einmal herüber, um sich nach seinem Spielkameraden umzusehen, und fand denselben zu seiner Betrübnis tot auf dem Bokholtsberge liegend, das Beil noch in der Brust. Er grub ein tiefes Grab, legte den Leichnam hinein, füllte Erde wieder auf und legte darüber zwei große Steine. Und diese beiden großen Steine sind auf dem Bokholtsberge noch zu sehen bis auf den heutigen Tag. – Die Hünen auf dieser Seite besuchten dann und wann die Hünen auf der anderen Seite bei Rönnebeck und Vegesack. Durch das Waten im Sande auf der Geest füllten sich ihre Schuhe mit Sand. Wenn sie dann aber in die Marsch wollten, schütteten sie zuvor ihre Schuhe aus, und daraus sind die Sandhügel entstanden, die man bei Stenum und Rethorn findet. – Waren die Hünen von beiden Ufern einmal in Streit geraten, so warfen sie sich hin- und herüber mit großen Steinen, daher lagen noch bis in die jüngste Zeit hunderte und tausende solcher Steine an dem Rande der Ganderkeseer Geest zerstreut.