d.

In Halter fuhr ein Bauer Plaggen, und als er mit dem ledigen Wagen fuhr, ging des nämlichen Weges eine Frauensperson, welche einen Korb auf dem Arme trug; sie klagte, daß sie müde sei und gern mit auf den Wagen wolle. Da er denselben Weg und auch noch eine gute Strecke fuhr, so nahm er sie auf den Wagen. Als er nun an die Stelle kam, wo er aufladen wollte, und still hielt, gab ihm die Frauensperson eine wunderschöne Birne, welche sie im Korbe hatte, und sagte, die möge er gleich aufessen, denn sie habe einen sehr lieblichen Geschmack. Der Bauer tat dies auch, aber als er nun Plaggen aufgeladen hatte und wegfahren wollte, bekam er Leibschmerzen, welche bald so überhand nahmen, daß er nicht gehen konnte. Er faßte sich daher hinten am Wagen an und ließ sich, so gut er konnte, fortschleppen. Auf einmal befiehl ihn ein starkes Erbrechen, so daß er nicht anders glaubte, als daß er ersticken müsse, bis zuletzt ihm ein großes Stück aus dem Halse kam, wodurch er erlöst wurde. Aber als er es näher besah, war es eine lebendige Kröte, welche ihm aus dem Halse gekommen war. –


Vgl. noch 238e.

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TextGrid Repository (2012). Strackerjan, Ludwig. Sagen. Aberglaube und Sagen aus dem Herzogtum Oldenburg. Erster Band. Erstes Buch. Achter Abschnitt. C. Hexen. 215. [Was von Hexen herkommt, ist verderblich für den, der es an seinen]. d. [In Halter fuhr ein Bauer Plaggen, und als er mit dem ledigen Wagen]. d. [In Halter fuhr ein Bauer Plaggen, und als er mit dem ledigen Wagen]. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0005-2D2A-5