g.

Ein Knecht aus Norddöllen fuhr an einem Sonntag nachmittag mit einem Wagen nach Ellenstedt. Als er nun am Abend mit dem Wagen allein wieder zurückkehrte – nur einen großen Hund hatte er bei sich – und in dem herrschaftlichen Holze Stubbenkamp war, wurde es finster. Er stieg deshalb vom Wagen und setzte sich, um den Weg nicht zu verfehlen, aufs Pferd. Als er nun eine Strecke gefahren hatte, hörte er eine Stimme rufen. Er horchte auf, und es rief auch bald wieder, aber er konnte es nicht verstehen. Doch meinte er, es werde wohl jemand gerufen haben, er wolle mit, und rief deshalb zurück, wenn er mit wolle, solle er geschwind kommen. Aber sowie er dies gesprochen, sprang der große Hund, welcher [269] bis dahin neben den Pferden gegangen war, von ihm, und die Pferde fingen an zu schnauben und setzten in voller Kraft an zu laufen, sodaß er sie nicht halten konnte. Dabei wurde der Wagen so schwer, daß die Pferde ihn nicht mehr ziehen konnten und alle Geschirre zerrissen, und so kam er mit den ledigen Pferden zu Hause an. Als er am andern Morgen den Wagen wiederholte, stand derselbe auf ganz ebenem Boden, aber die Wagenbretter waren von der schweren Last durchgebrochen, obwohl er gar keine Ladung gehabt hatte.

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TextGrid Repository (2012). Strackerjan, Ludwig. Sagen. Aberglaube und Sagen aus dem Herzogtum Oldenburg. Erster Band. Erstes Buch. Fünfter Abschnitt. 184. [Die Gespenster verhalten sich gegen die Menschen in der Regel nicht]. g. [Ein Knecht aus Norddöllen fuhr an einem Sonntag nachmittag mit]. g. [Ein Knecht aus Norddöllen fuhr an einem Sonntag nachmittag mit]. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0005-2E1B-0