e.

Zu Eckwarden stand vor längeren Jahren ein Pastor, der viel vom Teufel zu leiden hatte, aber allen Versuchungen kräftig widerstand. Einst trat der Teufel sogar zu ihm, als er im Begriffe war, vor dem Altar zu der zahlreich versammelten Gemeinde zu reden, und verlangte von ihm das stolzeste und vornehmste Herz, das in der Kirche augenblicklich anwesend sei. Als der Pastor fragte, wen er damit meine, wies ihm der Teufel eine arme Dienstmagd; die besitze das stolzeste und vornehmste Herz in der ganzen Versammlung. Da ergriff der Pastor einen der drei Altarleuchter und warf [307] ihn nach dem Teufel, der in aller Eile durch das Fenster, eine Scheibe zerbrechend, von dannen floh. Seitdem hat der Altarleuchter nie wieder stehen wollen, und die Scheibe ist, so oft sie auch neu wieder eingesetzt worden, stets wieder zerbrochen. (Die Sage ist in dem Hauptpunkte wenigstens 150 Jahre alt, s.Varia Oldenburgica auf der Oldenb. Bibliothek unter Eckwarden. Vgl. auch 565b.) Nach einer anderen Meldung traf der Pastor den Teufel am Fuß, sodaß er hinkend davon eilte. Stellte man den Leuchter in der Folge hin, so drehte er sich einigemale um und fiel dann zur Seite. Auch sagt man, der Leuchter habe den Teufel nicht getroffen, sondern wäre durch das Fenster geflogen und sei nicht wieder aufzufinden gewesen. (Volksbote 1851).

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TextGrid Repository (2012). Strackerjan, Ludwig. Sagen. Aberglaube und Sagen aus dem Herzogtum Oldenburg. Erster Band. Erstes Buch. Siebenter Abschnitt. 192. [In seinem Gegensatze zu Gott gedacht, zeigt sich der Teufel als]. e. [Zu Eckwarden stand vor längeren Jahren ein Pastor, der viel vom]. e. [Zu Eckwarden stand vor längeren Jahren ein Pastor, der viel vom]. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0005-3045-0