103.

Wenn ein Kind wegen englischer Krankheit nicht gehen (»laufen«) kann, muß man es Johannimorgen ganz nackt in den Garten legen und Leinsaat über dasselbe wegsäen. Wenn die Leinsaat zu »laufen« anfängt, fängt auch das Kind [92] an (Oldenbg.). – Wenn ein Gichtbrüchiger im Bette liegt, setzt man von seinem Urin auf das Feuer. Sobald der Urin kocht, fängt der Kranke an zu schwitzen, und die Gicht verliert verliert sich (Oldenbg.). – Wenn die Kühe nicht rindern wollen, gebe man ihnen gepulverte Schalen von Eiern, aus welchen Küken gekommen sind (Rast.), ein Stück von dem schmutzigen Hemde einer Frau, einen Bovist, genannt Hirschbrunst oder Bullenkraut. – Eine Abkochung von Hollunderrinde wirkt als Laxanz, wenn die Rinde von oben nach unten geschabt ist, wenn aber von unten nach oben, als Brechmittel. – Schweißige Hände werden durch das Tragen eines Frosches geheilt (Schönemoor). – Gelbsucht wird geheilt, wenn der Kranke in einen Topf mit Teer sieht.

Der annotierte Datenbestand der Digitalen Bibliothek inklusive Metadaten sowie davon einzeln zugängliche Teile sind eine Abwandlung des Datenbestandes von www.editura.de durch TextGrid und werden unter der Lizenz Creative Commons Namensnennung 3.0 Deutschland Lizenz (by-Nennung TextGrid, www.editura.de) veröffentlicht. Die Lizenz bezieht sich nicht auf die der Annotation zu Grunde liegenden allgemeinfreien Texte (Siehe auch Punkt 2 der Lizenzbestimmungen).

Lizenzvertrag

Eine vereinfachte Zusammenfassung des rechtsverbindlichen Lizenzvertrages in allgemeinverständlicher Sprache

Hinweise zur Lizenz und zur Digitalen Bibliothek


Holder of rights
TextGrid

Citation Suggestion for this Object
TextGrid Repository (2012). Strackerjan, Ludwig. Sagen. Aberglaube und Sagen aus dem Herzogtum Oldenburg. Erster Band. Erstes Buch. Dritter Abschnitt. 3. Vertreibung vorhandener Übel. B. Sympathie. 103. [Wenn ein Kind wegen englischer Krankheit nicht gehen (»laufen«)]. 103. [Wenn ein Kind wegen englischer Krankheit nicht gehen (»laufen«)]. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0005-30B9-E