b.

In Elsfleth starb eine Frau mit Hinterlassung eines kleinen Kindes, das nun einer anderen zur Pflege übergeben werden mußte. Diese Pflegemutter hatte aber ihr eigenes Kind lieber und versäumte darüber das angenommene ein wenig. Da fühlte sie einst in der Nacht, wie eine kalte Hand auf dem Bette herumtappte, bald sie selbst berührte, bald das angenommene Kind streichelte. Sie wurde darob von Grauen erfaßt, dachte sich aber bald, daß es die Mutter des angenommenen Kindes sein möge, ermannte sich und rief dieselbe bei ihrem Namen an und sagte zu ihr: »Habe in Gottes Namen Ruhe in deinem Grabe; ich will dein Kind noch lieber haben als mein eigenes.« Darauf verschwand der Geist, und da die Frau ihr Gelübde gehalten hat, ist er auch nicht wieder erschienen.

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TextGrid Repository (2012). Strackerjan, Ludwig. Sagen. Aberglaube und Sagen aus dem Herzogtum Oldenburg. Erster Band. Erstes Buch. Fünfter Abschnitt. 173. [Auch die Sehnsucht nach den zurückgelassenen Verwandten, die Sorge]. b. [In Elsfleth starb eine Frau mit Hinterlassung eines kleinen Kindes]. b. [In Elsfleth starb eine Frau mit Hinterlassung eines kleinen Kindes]. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0005-341F-C