c.

Zu Langwarden hat ehemals außer der jetzigen Kirche noch eine zweite Kirche gestanden, welche die Brüderkirche hieß, weil sie von zwei Brüdern erbaut war Sie stand auf dem alten Kirchhofe, welcher der Riesenkirchhof benannt wird, weil [392] dort Riesen begraben liegen. Ein steinerner Sarg, den man dort ausgegraben, liegt bei der Pastorei und heißt der Riesensarg. An der Pastorei befindet sich ein alter Flügel, das Steinhaus genannt, welches ein Teil eines ehemaligen Mönchsklosters gewesen sein und durch einen unterirdischen Gang mit dem Riesenkirchhofe und weiter unter der Straße hin mit der jetzigen Kirche in Verbindung gestanden haben soll. Der Riesenkirchhof führt auch den Namen Hohe Kanzel und zwar von folgendem Vorfall. Auf dem Hohenwege, einer Sandbank in der Wesermündung, wohnten ehemals die Herren vom Hohenweg, sehr reiche und üppige Leute, die nach Langwarden zur Kirche gehörten. Sie litten nicht, daß der Gottesdienst eher angefangen werde, als sie erschienen seien, und als sie einmal bei ihrer Ankunft den Pastoren schon auf der Kanzel fanden, schossen sie nach ihm. Da führte der Pastor die Gemeinde aus der Kirche auf den Riesenkirchhof und hielt seine Predigt von dort herab.

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Zitationsvorschlag für dieses Objekt
TextGrid Repository (2012). Strackerjan, Ludwig. Sagen. Aberglaube und Sagen aus dem Herzogtum Oldenburg. Zweiter Band. Drittes Buch. Dritter Abschnitt. M. Stad- und Butjadingerland. 584. Langwarden. c. [Zu Langwarden hat ehemals außer der jetzigen Kirche noch eine zweite]. c. [Zu Langwarden hat ehemals außer der jetzigen Kirche noch eine zweite]. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0005-370D-D