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Einst war Oldenburg von einem feindlichen Heere bedroht, das von Bremen oder Wildeshausen heranzog. Der Graf hatte keine Streitmacht, die er dem Feinde entgegenstellen konnte, und rief in seiner Not Oldejohanns zu Hülfe. Oldejohanns kam, stieg auf den Festungswall und spähte nach dem Feinde. »Se sünd in de Osenbarge,« sagte er und ließ drei Kanonen zu sich heranbringen und laden. Dann richtete er die erste Kanone, feuerte ab und schoß dem voranreitenden Kommandeur den Säbel aus der Hand. Aber Oldejohanns sah, daß die Feinde nur noch schneller heranzogen. Da richtete er die zweite Kanone, schoß ab, und die Kugel riß dem Kommandeur den Knopf vom Sattel und den Steigbügel von dem rechten Fuße weg. Oldejohanns lauschte und hörte den Anführer rufen: »Holt! so lange as de Kunstabel in Oldenburg is, kann ick de Stadt nich krygen, rechtsum-kehrt – marsch!« »Dat is jo Glück,« rief ihnen Oldejohanns nach, »weren jy nu nonnich gahn, so schull van jo ganze Rege ok kyn Gebeen up de Föte bläben hebben!«

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TextGrid Repository (2012). Strackerjan, Ludwig. Sagen. Aberglaube und Sagen aus dem Herzogtum Oldenburg. Erster Band. Erstes Buch. Achter Abschnitt. A. Einzelne Teufelsbündnisse. 204. [Wenn jemand in schwerer Geld- oder Liebesnot ist, aus Eigennutz]. r. [Einst war Oldenburg von einem feindlichen Heere bedroht, das von]. r. [Einst war Oldenburg von einem feindlichen Heere bedroht, das von]. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0005-37E5-5