[1] I. Sagen der Altmark.

[1]

[2] 1. Das Haus des Kaisers zu Stendal.

Die Stadt Stendal, welche früher die Hauptstadt der Altmark war, ist erbauet von dem Kaiser Heinrich dem Finkler oder Vogelfänger, welcher sie zum Schutze gegen die heidnischen Wenden anlegte. Der Name kommt davon her, daß sie in einem steinigen Thale, Steinthal, liegt. Der genannte Kaiser hat sich in der von ihm erbauten Stadt viel aufgehalten, und zum öfteren darin residirt. Seine Wohnung hat er alsdann gehabt in einem Hause, welches noch jetzt gezeigt wird, obgleich es nun ganz anders gebauet ist. Es steht an der Ecke der Jacobi-Kirche, nach dem sogenannten alten Dorfe hin, dem ältesten Theile der Stadt. Es ist zum ewigen Wahrzeichen, daß der Kaiser Heinrich darin gewohnt, kenntlich daran, daß oben in seiner Giebelwand nach der Jacobi-Kirche hin ein pechschwarzer Mohrenkopf eingemauert ist.


Sammlung zu einer Chronik von Stendal. I. S. 4. u. mündlich.

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TextGrid Repository (2012). Temme, Jodocus Deodatus Hubertus. Sagen. Die Volkssagen der Altmark. 1. Sagen der Altmark. 1. Das Haus des Kaisers zu Stendal. 1. Das Haus des Kaisers zu Stendal. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0005-3DFB-0