[277] 8.

Errette mich von den Blutschulden! Psalm 51, 16

Wie äußerst krank, wie elend bin ich doch,
Es wird auch täglich schlimmer noch;
Nur durch dich selbst kann ich genesen,
Du Vorwurf meiner Lieb', du göttlich' Liebewesen!
Liebreicher Arzt, verschone nicht mein Blut,
Zapf alles ab, was Schaden tut,
Befrei mich ganz von Übel und Beschwerde,
Ich diene besser dir, wenn ich gesund einst werde!
Ein fauler Unflat bin ich nur,
Die Schwachheit und die Armut pur,
Ein Sumpf, unreiner Dünste voll zu nennen;
Die Wahrheit, was ich bin, muß ich noch mehr erkennen.
Die Arzenei für mich ist deine Lieb' allein,
Die flöße nur sein tief in meinen Grund hinein!
Besitzet dermaleinst die reine Lieb' mein Herze,
Dann leb' ich ganz gesund ohn' Schwachheit, ohne Schmerze.

Der annotierte Datenbestand der Digitalen Bibliothek inklusive Metadaten sowie davon einzeln zugängliche Teile sind eine Abwandlung des Datenbestandes von www.editura.de durch TextGrid und werden unter der Lizenz Creative Commons Namensnennung 3.0 Deutschland Lizenz (by-Nennung TextGrid, www.editura.de) veröffentlicht. Die Lizenz bezieht sich nicht auf die der Annotation zu Grunde liegenden allgemeinfreien Texte (Siehe auch Punkt 2 der Lizenzbestimmungen).

Lizenzvertrag

Eine vereinfachte Zusammenfassung des rechtsverbindlichen Lizenzvertrages in allgemeinverständlicher Sprache

Hinweise zur Lizenz und zur Digitalen Bibliothek


Rechtsinhaber*in
TextGrid

Zitationsvorschlag für dieses Objekt
TextGrid Repository (2012). Tersteegen, Gerhard. Gedichte. Geistliches Blumengärtlein. Zweites Büchlein. Die heilige Liebe Gottes und die unheilige Naturliebe. 8. [Wie äußerst krank, wie elend bin ich doch]. 8. [Wie äußerst krank, wie elend bin ich doch]. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0005-434D-D