63.

Wenn sich ein Mann von seinem Weibe scheidet, und sie zieht von ihm und nimmt einen andern Mann, darf er sie auch wieder annehmen? Ist's nicht also, daß das Land verunreiniget würde? Du aber hast mit vielen Buhlen gehurt; doch komm wieder zu mir, spricht der Herr. Jerem. 3, 1


Ich selbst bin das verruchte Weib, das ihren Mann verlassen,
Ich lief von Gott geschieden hin, verirrt auf fremder Straßen,
Ich lief viel schnöden Buhlern nach, ich machte mich gemein,
Mein Herz ging in die Kreatur, und sie ins Herze ein.
Du Abgrund aller Lieb' und Treu, du rufst mich dennoch wieder,
Ich sink' vor Scham und Dankbarkeit zu deinen Füßen nieder,
Nichts scheidet mich hinfort von dir, der Bund soll ewig sein,
Du bist mein recht' und echter Mann, mein Herr und Gott allein.

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Citation Suggestion for this Object
TextGrid Repository (2012). Tersteegen, Gerhard. Gedichte. Geistliches Blumengärtlein. Zweites Büchlein. Vorbericht. 63. [Ich selbst bin das verruchte Weib, das ihren Mann verlassen]. 63. [Ich selbst bin das verruchte Weib, das ihren Mann verlassen]. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0005-43F6-D