41.

Ich bin krank vor Liebe. Hoheslied 2, 5

Du selber, Gotteslieb', hast mich ans Kreuz geschlagen,
Ich kann mich drüber nicht beklagen;
Ich fürcht' es nicht, ich lieb' vielmehr die leichte Last,
Wenn ich bedenk', daß du das Kreuz erwählet hast.
[304]
Ich fühl' nicht seine Härtigkeit,
Es ist ein freudenvolles Bette,
Ein Bett, so voller Reinigkeit,
Als ob man Süßigkeit anstatt der Leiden hätte.
Schlag nur auf meinen Leib, schon nicht, ei schlage doch,
Von diesem Lebensholz mich nichts herunterrücket;
Heft mich nur fest, du hast ja Nägel noch,
Ich müsse sterben dran, bis meine Seel' entzücket!
Vom Kreuze fliege auf in meines Gottes Schoß!
Kreuz, du bist meiner Seele groß.
Von diesem Platz ich nimmer weiche,
Bis daß ich sterbend einst des Kreuzes Lohn erreiche.

Der annotierte Datenbestand der Digitalen Bibliothek inklusive Metadaten sowie davon einzeln zugängliche Teile sind eine Abwandlung des Datenbestandes von www.editura.de durch TextGrid und werden unter der Lizenz Creative Commons Namensnennung 3.0 Deutschland Lizenz (by-Nennung TextGrid, www.editura.de) veröffentlicht. Die Lizenz bezieht sich nicht auf die der Annotation zu Grunde liegenden allgemeinfreien Texte (Siehe auch Punkt 2 der Lizenzbestimmungen).

Lizenzvertrag

Eine vereinfachte Zusammenfassung des rechtsverbindlichen Lizenzvertrages in allgemeinverständlicher Sprache

Hinweise zur Lizenz und zur Digitalen Bibliothek


Holder of rights
TextGrid

Citation Suggestion for this Object
TextGrid Repository (2012). Tersteegen, Gerhard. Gedichte. Geistliches Blumengärtlein. Zweites Büchlein. Die heilige Liebe Gottes und die unheilige Naturliebe. 41. [Du selber, Gotteslieb', hast mich ans Kreuz geschlagen]. 41. [Du selber, Gotteslieb', hast mich ans Kreuz geschlagen]. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0005-44F6-5