Die akademische Freiheit

In Preußen gehen wieder um
Die Kamptz- und Schmalzgesellen.
Und wissen sich so frech und dumm,
Wie einstens anzustellen.
Was schreit ihr Jungen Ach und Weh,
Daß sie die Freiheit rauben?
Wann blühte die in Preußen je?
Wann gab es Treu und Glauben?
Denkt ihrer Namen, Arndt und Jahn!
Als euer Land zerrissen,
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Das Beste haben sie getan
Und wurden weggeschmissen.
Als Friedrich Wilhelms Königsmut
Sich vor dem Feind verschloffen,
Da deuchte ihm das Volk so gut,
Sein Herz stand allen offen.
Und hinterher und hinterdrein
Nach überstand'nen Nöten,
Er sperrte die Getreuen ein,
Und alles Recht ging flöten.
Und Fritzing Reuter saß im Loch,
Weil er ein Band getragen,
Das hielten alle Burschen hoch,
Die Waterloo geschlagen.
Was schreit ihr Jungen Ach und Weh,
Daß sie die Freiheit rauben?
Wann blühte die in Preußen je?
Wann gab es Treu und Glauben?

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TextGrid Repository (2012). Thoma, Ludwig. Gedichte. Ausgewählte Gedichte. So war's einmal. Die akademische Freiheit. Die akademische Freiheit. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0005-5168-F