[91] Kampf

Wohl gilt es Sturm und Krieg ist vorgeschrieben
Dem Manne der gewappnet steht zum Streite,
Doch wer des Friedens wegen Kämpfe scheute,
Ist niemals noch dem Himmel treu verblieben.
Des einen Leben ist ein ewig Lieben,
Ihm giebt die Kunst freiwillig sich zur Beute,
Der andre schweift durch Land- und Meeres-Weite,
Vom Schicksal ohne Rast umher getrieben.
Die goldne Frucht vom Wunderbaum zu brechen,
Geht Herkules rasch nach den Hesperiden,
Nach mühevollem Kampf gekrönt zum Gotte.
Er zwang vorher manch wild' unbänd'ge Rotte;
Bevor er einging zu dem ewgen Frieden,
Durft' Fried' und Freude nicht die Stärke schwächen.

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TextGrid Repository (2012). Tieck, Ludwig. Gedichte. Gedichte. Zweiter Theil. Blätter der Erinnerung. Kampf. Kampf. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0005-558E-A