[150] Der Sturm

Mein belebender Othem geht durch die Natur,
Besuche die grünen Wälder, die Gebüsche,
Die hohen Berge, die niedre Flur,
Mit mir geht Kraft und Lebensfrische.
Mit Wolken ist in Lüften mein Spielen,
Auf Erden find' ich Gras und Laub,
Doch oft, wenn mir die Blüthen gefielen
Sind sie auch meines Zornes Raub.
Doch bring' ich den Regen zur Nahrung der Wiesen,
Ich jage die Nebel in's Saatfeld hinein,
Ich lasse die Ströme durch Walddunkel fließen,
Muß Wechsel und Kampf allgegenwärtig seyn.

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Citation Suggestion for this Object
TextGrid Repository (2012). Tieck, Ludwig. Gedichte. Gedichte. Zweiter Theil. Wald, Garten und Berg. Der Sturm. Der Sturm. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0005-56F8-E