Aus der Ferne

Mein Bett steht auf der menschenleeren Insel,
und drum herum ein kleines Haus;
bei mir ist Courteline, ein Seifenpinsel,
und nachts zur Unterhaltung eine Maus.
Hier gibt es keine Wasserleitung,
mein Essen kocht ein vegetarscher Greis;
ich bin seit Wochen ohne Zeitung . . .
Sag mir nichts –
ich weiß.
Ich weiß, die Volkspartei berät mit Scholzen,
ob sie und oder ob sie nicht;
ich weiß, daß sie in China sich verholzen;
ich weiß, im Blatte prangt manch arm Gesicht.
Die Wandervögel wolln nach Flandern wandern;
Herr Liedtke kriegt den nächsten Schönheitspreis,
und eilt, beim Golf, von einem Loch zum andern...
ich weiß.
Herr Wolfgang Goetz machts immer noch historisch;
Herr Nobile ist eigentlich eine Frau;
der Leitartikel fordert kategorisch;
Herr Thomas Mann bemüht sich.

Börse flau.


Herr Strauss tut seine Impotenz vertonen.
In Bitterfeld tagt still und leis
der Reichsverband vertriebener Embryonen . . .
erzähl mir nichts –!

Eis Mais Reis . . .


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TextGrid Repository (2012). Tucholsky, Kurt. Werke. 1928. Aus der Ferne. Aus der Ferne. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0005-642A-D