Auf eine Tänzerin

Wenn du den leichten Reigen führest,
Wenn du den Boden kaum berührest,
Hinschwebend in der Jugend Glanz:
In jedem Aug ist dann zu lesen,
Du seiest nicht ein irdisch Wesen,
Du seiest Äther, Seele ganz.
Mir aber grauet: wenn nach oben
Du würdest plötzlich nun enthoben,
Wie wärest, Seele, du bereit? –
Wohlan! der sich auf Blumen schaukelt,
Der Schmetterling, der ewig gaukelt,
Ist Sinnbild der Unsterblichkeit.

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TextGrid Repository (2012). Uhland, Ludwig. Gedichte. Gedichte (Ausgabe letzter Hand). Lieder. Auf eine Tänzerin. Auf eine Tänzerin. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0005-6F0B-0