2.

Nach Hohem, Würd'gem nur hast du gerungen,
Das Kleinliche verschmähend wie das Wilde;
So faßtest du in kräftige Gebilde
Das wundervolle Lied der Nibelungen.
Schon hatte Hagens Größe dich durchdrungen,
Schon stand vor dir die Rächerin Kriemhilde,
Vor allem aber rührte dich die Milde
Des edeln Sifrids, Giselhers, des jungen.
[91]
Mit Fug ward Giselher von dir beklaget,
Der blühend hinsank in des Kampfs Bedrängnis,
Dich selbst hat nun so früher Tod erjaget.
Warst du vielleicht zu innig schon versunken
In jenes Lied, des furchtbares Verhängnis
Zum Tode jedem, nun auch dir, gewunken?

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Citation Suggestion for this Object
TextGrid Repository (2012). Uhland, Ludwig. Gedichte. Gedichte (Ausgabe letzter Hand). Sonette, Oktaven, Glossen. [Sonette]. Auf Karl Gangloffs Tod. 2. [Nach Hohem, Würd'gem nur hast du gerungen]. 2. [Nach Hohem, Würd'gem nur hast du gerungen]. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0005-6F67-2