Die Vätergruft

Es ging wohl über die Heide
Zur alten Kapell empor
Ein Greis im Waffengeschmeide
Und trat in den dunkeln Chor.
Die Särge seiner Ahnen
Standen die Hall entlang,
Aus der Tiefe tät ihn mahnen
Ein wunderbarer Gesang.
»Wohl hab ich euer Grüßen,
Ihr Heldengeister! gehört,
Eure Reihe soll ich schließen:
Heil mir! ich bin es wert.«
Es stand an kühler Stätte
Ein Sarg noch ungefüllt,
Den nahm er zum Ruhebette,
Zum Pfühle nahm er den Schild.
Die Hände tät er falten
Aufs Schwert und schlummert' ein.
Die Geisterlaute verhallten;
Da mocht es gar stille sein.

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TextGrid Repository (2012). Uhland, Ludwig. Gedichte. Gedichte (Ausgabe letzter Hand). Balladen und Romanzen. Die Vätergruft. Die Vätergruft. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0005-70E9-6