Die Besiegten I
Das Leben triumphiert, das Ideal ist tot,
Und wiehernd in den Wind, von jäher Freude trunken
Zerknirscht des Siegers Pferd und stampft in blut'gen Kot
Die Brüder, die mit stolzem Anstand hingesunken.
Und wir, die überlebt die Niederlage, ach!
Die Füsse wund, den Blick verweint, das Haupt zerschlagen,
Beschmutzt, ermattet, blutend, ehrberaubt und schwach
Gehn wir, und kaum ersticken wir die dumpfen Klagen.
Wir gehen immerfort den Weg, der düster droht,
Wie Mörder und Geächtete sind wir entflohen,
Verwaist, verwitwet, ohne Kind noch Morgenrot
Beim Schein der lieben Wälder, die in Flammen lohen.
Nun, weil sich unser Los vollendet, weil ihr wisst,
Dass alle Hoffnung aus und gänzlich wir verlassen,
Dass auch die größte Mühsal leer und eitel ist,
Dass es am Ende ist mit allem unsern Hassen,
So brauchen wir zur Stunde, da es nachten will,
Die wir die eitle Hoffnung auf ein Grab verachten,
Nur noch im Dunkel sterben, ungesehn und still,
Wie es Besiegten ziemt nach so gewalt'gen Schlachten.