Die dritte Fabel.
Vom Stier und Wider.

Bein schafen war ein starker wider,
Der stieß die andern all darnider,
Daß sich keinr mer dorft an in reiben:
Das tet er seiner sterk zuschreiben.
Aus hoffart macht sich an ein stier,
Der war gar zornig auf das tier
Und stieß im in dem ersten stoß
Sein kopf, daß im das gehirn zerfloß,
Daß er da laßen must sein leben.
Er sprach: »Warumb wolt ich auch streben,
Den sterkern mit mein hörnern strafen,
Dem ich gar ungleich bin geschaffen?«
Wiltu dich schlahen, kempfen, raufen,
Oder mit eim ein wettlauf laufen,
Nim deins gleichen; denn größer keulen
Brengen groß schleg und größer beulen.

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TextGrid Repository (2012). Waldis, Burkhard. Fabeln. Esopus. Zweiter Theil. Das dritte Buch. 3. Vom Stier und Wider. 3. Vom Stier und Wider. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0005-8D80-E