Die dreiundzwanzigste Fabel.
Von einer jungen Frauen.

Gar ein kluger man hette gnommen
Ein weib; als erst ins haus war kommen,
Het sie ein fackel angebrant,
Trugs in das haus in irer hant.
Da fragten in daselb die leut,
Was doch die brennend fackel bdeut,
Welch die braut het ins haus getragen.
Da sprach der man: »Ich wils euch sagen.
Es bdeut, daß ich sol holz verfügen,
Damit ich mög das feur vergnügen,
Welchs von irm vatter zu mir tregt,
Damit mir wird die tasch gefegt.«
[20]
Sparwar ist bei den frauen teur;
Sie sind gleich wie ein freßend feur:
Was vatter und der son ernern,
Tut unser liebe frau verzern.

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TextGrid Repository (2012). Waldis, Burkhard. Fabeln. Esopus. Zweiter Theil. Das dritte Buch. 23. Von einer jungen Frauen. 23. Von einer jungen Frauen. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0005-8EB1-9