[67] Die siebenunddreißigste Fabel.
Von der Schlangen und einer Feilen.

In einer werkstatt lag ein feile:
Ein schlang ersahs, lief zu mit eile,
Biß drein und gunt daran zu nagen:
Des lacht die feil, sprach: »Laß dir sagen,
Ich wolt dir all dein zäne zerreißen,
Eh du mir soltst ein stück ausbeißen.
Darumb dich wider mich nicht leg:
Stahl, eisen ich zu freßen pfleg.«
Ein jeder seh sich für gar eben,
Tu keinem sterkern widerstreben,
Wer sich eim größern widersetzt
Und auf in seine zäne wetzt,
Derselb sich gar unnützlich zerrt,
Gegm backofen das maul aufsperrt.

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Citation Suggestion for this Object
TextGrid Repository (2012). Waldis, Burkhard. Fabeln. Esopus. Erster Theil. Das erste Buch. 37. Von der Schlangen und einer Feilen. 37. Von der Schlangen und einer Feilen. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0005-8FC4-4