Die siebenundvierzigste Fabel.
Vom Hund und Metzler.
Einsmals ein metzler saß und schlief
Bei seinem fleisch; in dem herlief
Ein großer hund; bald in eim ruck
Erwüscht vom fleisch ein großes stück;
[80]Lief bald davon; da erwacht der metzler
Und rief im nach: »Hie, hie, du etzler,
Lauf hin, jetzt bist sicher vor mir,
Daß ich nicht kan nach laufen dir;
Ein ander mal wil baß zusehn,
Sol mir von dir nicht mer geschehn.«
Es zeigt uns dise fabel an,
Daß oft mit schaden wird ein man
Witzig, darnach er baß zusicht,
Daß im der schad nicht mer geschicht.